Dreiklang

Bildbeschreibung

 

Das Exponat stellt die Ausbreitung des Dreiklanges C-Dur dar.

 

Das Bild ist aus feinstem Baumwollgarn (4-fädig) handgestrickt. Die Maße des Bildes betragen 80 cm x 50 cm. Das Gestrick umschließt einen 6 cm tiefen Rahmen. Das Variieren der Strickrichtung und die Darstellung diverser Formen werden durch die Technik der verkürzten Reihen ermöglicht. Es entstehen sogenannte Fließfelder. Eine optisch ansprechende Einteilung des gesamten Bildes wird durch die Verwendung der Gesetzmäßigkeiten zum Goldenen Schnitt erreicht.

 

Die Basis zur Umsetzung des Gestrickes bilden die Frequenzen der Töne C, E und G der eingestrichenen Oktave. Multipliziert man die Tonfrequenzen mit dem Faktor 240 bzw. 241, so gelangt man in den Frequenzbereich des sichtbaren Lichtes. So erhält jeder Ton seine spezifische Farbe.

 

 

 

Ton

Frequenz

Farbe

C1

261,626 Hz

Grün

E1

329,628 Hz

Violett

G1

391,995 Hz

Rot

 

 

 

Die Töne des C-Dur-Dreiklanges sind auf der Klaviatur – unten auf dem Bild – entsprechend farbig hervorgehoben. Die wellenförmigen, nach außen verlaufenden Linien stellen bildhaft die räumliche Ausbreitung der Schallwellen des Dreiklanges dar. Dabei wird die Reihenfolge der Töne bzw. Farben eingehalten (c1, e1, g1, c2, e2, g2, c3, … bzw. grün, violett, rot, grün, violett, rot, grün …). Die nuancenreiche Farbgestaltung wird durch eine hohe Anzahl von verwendeten Garnen gewährleistet. Zur Darstellung jedes einzelnen Tones stehen 12 unterschiedliche Farbtöne zur Verfügung. Das ergibt 495 Kombinationsmöglichkeiten für die Garnzusammenstellung pro Farbe.

Der Veränderung von Größe, Farbkombination und Helligkeit der Fließfelder liegt die Schwingungsgleichung des C-Dur Dreiklanges zugrunde. Sie kann durch eine Sinusfunktion beschrieben werden, die sich aus der Addition der Funktionen für die einzelnen Töne des Dreiklanges ergibt. Die Obertöne werden bei der Berechnung vernachlässigt.

Klangkurve C-Dur

 


 

Die Funktionswerte im Bereich  bilden die Grundlage zur Berechnung der exakten Garnkombinationen und der Größe der Fließfelder. Mit wachsenden Funktionswerten werden die Fließfelder größer und heller. Mit geringer werdenden Funktionswerten werden die Fließfelder kleiner und dunkler.

 

 

 

„Mathematik ist Musik des Geistes, Musik ist Mathematik der Seele.“

Daniil Charms (1905 - 1942)

 

 

 

Die Kombination beider Wissenschaften öffnet für mich als leidenschaftliche Verfechterin der „KlugeStrickArt“ unzählige Türen zu neuen, interessanten Projekten. Darauf freue ich mich jetzt schon.

 

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“

Friedrich Nietzsche (1844 – 1900)